WM? Fuck off ich will richtigen Fußball sehen! Also was liegt näher als nach Italien zu reisen? Dank eines Schnäppchenfluges für insg. 38 Euro ging es bereits Samstag ins Land der Pizza und Pasta.
0:11 am MS Hbf und nochmal 3 Kreuze geschlagen für die Entscheidung dieser Kommerzveranstaltung WM-2006 ™ zu entkommen. Überall besoffene und nervende Fußballfans oder was auch immer das darstellen wollte. Polentrikot, Deutschlandschal und Costa Rica Mütze, dazu Herbert Grönemeyer mit bayrischem Akzent gröhlen. Juhu euch Hegel muss ich jetzt 2 Tage nicht ertragen!
In Essen dann 1. kleiner Spaß als ein Deutscher meinte draußen stehende Polen auslachen zu müssen ob ihrer Auftaktniederlage. Einer der rot-weißen draußen ließ sich nicht lange bitten und es gab ne 1-A Kopfnuss. Als Belohnung für seine Tat behielt der junge Mann mit Joggingbuxe dann auch den Harald Juhnke Gedächtnisschal des Vollpfostens, der wohl nur Buli oder Premiere gewöhnt ist aber keine gereizten Fußballfans.
In Köln dann nochmal kurze Aufregung, als eine Gruppe von 6-8 Polen (jedoch deutsch sprechend) in eine Meute deutscher Großmäuler rannte und sie ihrer Schals erleichterte.
Ein Vogel mit Deutschlandtrikot, der nicht betroffen war war dadurch scheinbar ein wenig vonner rolle und stand geschlagene 5 Minuten vor der Tür seiner Sbahn (an besagter Tür prankte ein großes „TÜR DEFEKT“ Schild) und immer wieder versuchte den Zug per Knopfdruck zu öffnen. Als der Zug dann schlussendlich – ohne ihn – los juckelte kamen 2 Kollegen von Captain Vollspaten und durften sich anhören wie ärgerlich knapp er gerade seine Bahn verpasst habe und nu 1 Stunde warten müsse. Meine Güte wo kommen solche Menschen her?
An dieser Stelle sei jedem geraten sich bei akuter Langeweile mal für’n paar Stündchen in die Abfertigungshalle eines Flughafens zu hocken. Ein Spaß sondergleichen für ganz kostenlos Geld. Also auch was für die schmalen Geldbeutel. Erst ein Passagier, der mit seinem Telefongespräch die ganze Halle unterhielt und seinem Kumpel vorwarf wieso er um 4 Uhr nicht am besagten Treffpunkt gewesen sei und er jetzt alleine am Schalter stehe, dann ein fetter Oliba, Fokuhila und Badelatschen tragender Prolet der auf den Kumpel mit den Tickets wartete. Sein unzuverlässiger Kumpel suchte aber leider immer noch einen kostenlosen Parkplatz wie der Perle am Schalter versucht wurde zu erklären. Ob der gute nun nen Parkplatz gefunden hat oder nicht ist leider nicht bekannt, gebraucht hat er ihn zumindest nicht mehr. Der Flieger ging ohne die beiden. Nach Mallorca falls es jemand noch nicht erraten haben sollte! Einfach klasse was sich dort für Szenen abspielten.
Irgendwann ging dann auch unser Flieger und pünktlich um 8:55 standen wir auf Mailänder Boden. Mehr oder weniger fix wurde Europcar (wenn die gewusst hätten, dass ich in dem Auto sitze hätte es sicher anders ausgesehen …) nen Mietwagen aus den Rippen geeimert und ein Supermarkt wurde angesteuert. Allerlei mehr oder weniger Essbares fand den Weg in unseren Kofferraum. So gestärkt und nach kleinem Frühstück ging es an die knapp 700 Kilometer nach Frosinone (zwischen Rom und Neapel). Durch die Lombardei, die Toskana, Umbrien, an Mailand, Modena, Bologna, Florenz usw. vorbei. 1. Ziel Arezzo, Heimat des AC Arezzo seines Zeichens Zweitligist. Man will ja neue ziele schon mal auskundschaften. Total malerisch gelegen zwischen den Bergen liegt dann auch das knapp 13.000 Zuschauer fassende Juwel. Haupttribüne, Gegengerade und Gästeblock total verrostet und verrottet, auf Heimseite aber eine total steile und geile neue Tribüne hochgezogen. Alles von riesigen Zäunen und Mauern, Netzen als Wurfschutz umgeben. Noch nen paar Programmhefte abgesahnt und schon mal auf nen Spiel hier gefreut – dann ging’s weiter. Bis kurz hinter Florenz hatte man übrigens das Gefühl irgendwie doch noch in Deutschland zu sein. In etwa jedes 3. Auto mit deutschem oder zumindest holländischem Kennzeichen. furchtbar! Da fliegt man extra außer Landes und das ganze Gesockse kommt einem hinterher. Aber ab Florenz in etwa scheint langsam eine Grenze erreicht zu sein wo es sich nicht mehr lohnt mit dem eigenen PKW hin zu fahren.
Ziel war nicht Frosinone sondern Terracina. knapp 100 km hinter Rom, direkt am Meer gelegen. am Strand wurde das Auto abgestellt und sich auf die suche nach der nächstbesten Pizzabude gemacht. Unterwegs noch mit neuem Lesestoff in Form von Supertifo und Fan’s Magazine eingedeckt ging’s in eine schöne Pizzeria in einer kleinen Nebenstraße. Stiftung Pizzatest gibt eine satte 1- für Geschmack und Preis. Da war auch noch ne Portion Tiramisu drin.
Endlos vollgefuttert hockten wir uns noch ne zeit an den Hafenkai und diskutierten alles mehr oder weniger interessante Zeugs, das fussballfans knapp 1.600km von zu hause weg halt so bewegt.
Pünktlich um 0:00 ging bei der sSrandparty ein wunderschönes Feuerwerk in die Luft wohl zu Ehren eines Geburtstagskindes. Mit dem steilen Monte S. Angelo und dem Tempel des Jupiter Anxur oben drauf im Hintergrund und dem reflektierenden Meerwasser davor ein wirklich toller Anblick.
In dem Wissen alles Machbare gesehen zu haben ging’s ins „Bett“. Oder besser: Der Wagen wurde am Strand geparkt und die Sitze in waagerechte Position gebracht.
Um 9 Uhr durch die ersten heißen Sonnenstrahlen zurück ins Reich der Lebenden geholt und den Strand inspiziert. Bis zu den Knien im Wasser gestanden, die Stranddusche für eine Katzenwäsche benutzt und noch ein wenig die wirklich schöne Stadt unter die Lupe genommen. Das sollte es dann aber auch gewesen sein und es ging zurück in die Berge ins ca. 60km entfernte Frosinone.
Frosinone war an diesem Sonntag Austragungsort des Finalrückspiels der C1 Playoffs, der Aufstiegsrunde zur Serie B. Als Gast durfte man Grosseto aus der Toskana begrüßen. (Hinspiel 0:0)
Wir waren ca. 3 Stunden vor Kickoff am Stadion. Wenn das Stadion 2 stunden vor Spielbeginn öffnet hat man so genug zeit die reservierten Tickets zu holen, vielleicht am Stand der Ultras was abzustauben und dann in Ruhe ins Stadion zu gehen. Aber irgendwie hatten wir da nicht mit der Mentalität der Süditaliener gerechnet. Ein Blick von außen zeigte ein bereits bis zum bersten gefülltes Stadion. Wunderschön gelegen zwischen engen Häuserschluchten. Ein typisches Oldschoolstadion. Die ganze Stadt schien heiß wie Frittenfett. aus jedem Fenster, von jedem Dach hingen Fahnen, Girlanden, Transparente in blau und gelb. Zur Krönung des Ganzen eine riesige Fahne in Vereinsfarben auf dem alten Kirchturm der hoch über dem Stadion am Berghang thront. Die Balkone voll, Leute auf Hochhausdächern sitzend und auf dem Boden war erst recht die Hölle los. Sowas habe ich bisher noch nicht erlebt. Einfach Wahnsinnig wie das Viertel oder besser die ganze Stadt Kopf stand.
Die beiden Tedesci machten sich dann erst mal auf zum Haupteingang mit dem Ziel irgendwas der Ultras kaufen zu können. Hauptgruppe in Frosinone ist „über alles“ (in deutsch geschrieben, womit die politische Ausrichtung klar sein dürfte). Lustig auch die Untergruppe „über alles – frauen“.
auf die Frage ob materiale di ultras disponibile sei kräftiges Kopfschütteln. Solo membro. Woher wir denn kämen? Was nach der Antwort „Germania“ los war hab ich bisher auch noch nicht erlebt. Von allen Seiten kamen se an und umarmten und küssten uns. Nen Shirt kaufen war urplötzlich gar kein Problem mehr und jeder wollte nen Foto mit uns haben. Dann wurden wir schon mal vorsorglich für die Aufstiegsfeier nach dem Spiel eingeladen. Schlicht unglaublich das Ganze. Zur Krönung wurden dann erst mal unsere Haare in Vereinsfarben angesprayt und Aufkleber etc. wechselten den Besitzer als Willkommensgeschenk. Lustigerweise gab’s für mich einen „Freiheit für die Stadionverbotler“ Kleber von einem Leidensgenossen. Wie wir aus dem ganzen Trubel entkommen konnten weiß ich jetzt noch nicht und möglich war es auch nur unter der Zusage nachher mit ihnen noch feiern zu gehen.
Unsere Eintrittskarten berechtigten uns dazu auf der Haupttribüne Platz zu nehmen. Naja wenn der denn nun vorhanden gewesen wäre. Seit dem 2. Ligaspiel Preussen – Schalke war ich in keinem so überfüllten Stadion mehr. Eigentlich gehen knapp 5.500 Zuschauer in dieses Kleinod, während des Spiels waren es mit Sicherheit 8.500 oder mehr. Auf einem Sitzplatz standen bis zu 3 oder 4 Leute, dazu waren Aufgänge, Zäune und Treppen restlos überfüllt. Wer einmal oben war kam bis Spielende nicht mehr weg vom Fleck. Ein einziges Geschiebe und Gedrücke bei prallem Sonnenschein. Wie es auf den Stehplätzen war möchte ich mir lieber gar nicht erst ausmalen.
Pünktlich 30 Minuten vor Spielbeginn kamen dann auch die 16 Busse mit den rot-weißen tifosi an. einer nach dem anderen durfte die Türen öffnen und das große Polizeiaufgebot hatte alles so weit noch ganz gut unter Kontrolle. Noch …
Kaum waren die ersten im Stadion und hatten ihre Fahnen aufgehängt (bspw. Ultras Grosseto, Sektion Over 33, Sektion Over 40) ging’s auch schon rund. Die hohen Zäune wurden erklommen und durch und über die knapp 3 Meter oberhalb befestigten Fangnetze wurde alles geworfen was nicht niet und nagelfest war. Mit friedlichen Absichten war man hier nicht angereist. Das Ganze Stadion fiel nun ein in ein „Grosseto – Grosseto – vaffanculo“ wobei sich besonders die älteren Herrschaften in unserer Ecke hervortaten. Aber auch die Gegengerade war nicht untätig und auch hier fanden sich einige Klettermaxe die ihren Freunden von der anderen Seite mal ein hallo einschenken wollten. In 4 Metern Höhe dann ein wildes Gewackel mit dem Zaun, Fahnenstangen dienten als Mittel zum Zweck den Gegner nach unten zu befördern. Das Schauspiel zog sich etwa 5 Minuten hin, ehe die Carabineri mal eingriffen und die Gäste von der Ecke entfernten. Die arg in Mitleidenschaft gezogenen Werbebanden wurden auch direkt mal mit entsorgt.
Für etwas Ungläubgikeit bei uns sorgte dann der Stadionsprecher, welcher sich ausdrücklich neben der Curva Nord und den Ultras auch bei den Stadionverbotlern für eine tolle Saison bedankte. Das durfte ich bisher in der Form auch noch nicht hören.
Zum Einlaufen der Mannschaften dann pünktlich ein kleiner Wolkenbruch. Hier in den Bergen sicher nichts so ungewöhnliches und auch schnell beendet aber die ganzen Regenschirme im Bild bei den Fotos der Choreos nerven dann doch ein wenig.
Auf Heimseite wurden auf Haupttribüne, Gegengerade und in der Curva Nord Pappen hochgehalten in Vereinsfarben – darauf groß gedruckt das Ziel „B“ für Serie B. Vor dem Heimblock dazu ein großes Transpi „90 minuti di gloria per entrare nella storia“ (in etwa: 90 Minuten Ruhm, um in die Geschichte einzugehen). Im Gästeblock rote und weiße Fähnchen und ein paar Fackeln. Sah beides ziemlich fein aus, so konnte es gerne weitergehen.
Die Gegengerade präsentiert nun noch eine etwa 50 Meter lange Streifenblockfahne, als diese heruntergelassen wird darunter jeder mit gelben und blauen Luftballons in der Hand.
Die Stimmung war auf beiden Seiten bestens. Auf Heimseite natürlich besonders toll, wenn das ganze Stadion in die Gesänge einstimmte. Aber hatte ich bei den Gästen erst Angst gehabt, dass es sich um ein LR Ahlen Italiens handeln könnte, so zeigten sie doch das Gegenteil. Vor allem das Agressionspotential war immens. Kam nach 5 Minuten eine behelmte Staffel in den Block gewatschelt um die vielen Leute vom Zaun und oben aus den Fangnetzen zu holen, durfte sie unverrichteter Dinge wieder abziehen. Kurz danach bekamen sich „Over 40“ und „Over 33“ aber untereinander in die Köppe und es flogen einige Fetzen. Alles in allem ein totales Chaos in einem mega überfüllten Stadion bei jetzt wieder sicherlich 30 Grad und brennender Sonne.
Frosinone wurde heute unterstützt von den befreundeten Gruppen aus Pagano (Street Urchins, Sektion Verona), Messina und Olbia.
Beim 1:0 (das 1. Tor von Frosinone in den ganzen Playoffs, doch durch die seltsamen Regeln des ganzen doch ins Finale gekommen) stand dann nicht nur das Stadion Kopf. In irgend nem Hinterhof wurde eine Papierbombe gezündet, die Leute auf den Dächern außer sich. Die ganze Stadt schien zu jubeln.
Zur Halbzeit dann wieder Auftritt der Jungens im Gästeblock. Durch ein Loch im Zaun bzw. durch übersteigen des selben, wurde versucht ein Getränkestand zu plündern. Als das bemerkt wurde dann mittels Fahnenstangen das große Angelspielchen gespielt. Die so erbeuteten Flaschen segelten dann auch bei Wiederanpfiff erst mal auf den Heimkeeper nieder.
War das Spiel die 1. Hz schon recht mies gewesen, so wurd’s jetzt richtig lustig. Mit der 45. Minute begann das Zeitspiel auf Seiten Frosinones, während Grosseto immer wütender und unfairer attackierte. Einige unschöne Szenen, versteckte Fouls etc. – kurz: die Volksseele war am kochen.
Die letzten 10 Minuten dann Euphorie pur. Grosetto kriegte es nicht gebacken ein paar Hunderprozentige zu versenken, die ersten Heimfans stehen auf dem rasen. Doch anders als hier werden die Bösewichter eingefangen und vor den Heimblock gestellt wo sie bis Spielende bleiben dürfen. Immer mehr gesellen sich dazu, die Seitenzäune sind auch schon voller Menschen.
Dann nach 5 Minuten Nachspielzeit endlich Ende! Frosinone spielt Serie B! „Serie B – Serie B“ schallt es durch die ganze Stadt und der Rasen ist binnen Sekunden voller Tifosi. Überall Bengalen und blauer und gelber Rauch. Die Gegengerade holt erst sämtliche Restbestände des Jahres raus um sie dann in die Polizeikette vorm Gästeblock zu schwadern. Die Gäste auch nicht untätig haben schon die Fangnetze auf der kompletten Hintertorseite weggerissen und sind gerade dabei das Tor zum Innenraum einzutreten als die Behelmten merken, dass nur mit gut zureden hier nicht mehr viel zu machen ist. Da von der anderen Seite einige hundert provozierende Einheimische drücken setzt man lieber schnell Schlagstock und Pfefferspray ein um die Jungs aus’m Block zu bekommen.
Auf dem Feld ein Jubel sondergleichen zu dem Vereinslied mit Ohrwurmcharacter (ale … Frosinone ale … oohoooo Frosinone ale …) und immer wieder kleinere Angriffe auf die Polizeikette um den Gästen auch nochmal Lebewohl sagen zu können. Vereinzelt kommen welche durch aber werden eingefangen und zurückgebracht. Auch im Gästeblock können einige entkommen aber ihnen blüht das selbe in rot.
Der Stadionsprecher nun total am ausrasten, über alles mit großem „Serie B“ Transpi auf dem Zaun und erneut Dankesreden über Lautsprecher an die Stadionverbotler.
Draußen gefällt es den Gästen nicht ganz so wie drinnen im Stadion und so nochmal der Versuch rein zu kommen – wofür hat man denn hier auch bezahlt? Eine Gruppe von 50-60 Leuten (Frauen, grauhaarige Opas und alles was irgendwie noch laufen kann) setzt zur Attacke. Erste Salven aus Glasflaschen fliegen den Cops um die Ohren. Diese rennen knüppelschwingend durch die Meute aber bekommen dabei auch gut was aufs Brett. 2 müssen von ihren uniformierten Genossen Richtung Krankenwagen getragen werden währen der Rest erneut durch Flaschenwürfe auf Distanz gehalten wird. Ein alter Opa ist gar nicht mehr zu bremsen und muss von eigenen Leuten weggebracht werden nachdem sein 3. oder 4. Versuch einen der Bullen zu Fall zu bringen gescheitert ist.
Große Verhaftungen scheint es nicht zu geben aber aus den Seitenstraßen hört man immer wieder Papierbomben und Rennereien. wir setzen und nun lieber erst mal ab Richtung Auto. In dem Getümmel finden wir unsere potentiellen Gastgeber eh nicht wieder und irgendwie müssen wir auch die Farbe aus den Haaren kriegen, wollen wir unseren Mietwagen nicht zu einem neuen Innendesign verhelfen.
Mit der Gewissheit eines meiner besten Italienspiele gesehen zu haben und mit dem festen Vorsatz im kommenden Jahr auf jeden Fall wieder zu den Playoffs / Playouts zu fahren geht es an den Rückweg nach Milano Malpensa.
Was das aller schönste an diesen 2 Tagen jedoch war, wurd mir erst bewusst als ich in Münster aus dem Zug gestiegen bin: NIRGENDS waren diese verschissenen hässlichen Deutschland Autofähnchen zu sehen. Balsam für die Augen …