Wenn du denkst, du hättest schon miese Bücher gelesen: Bitte anschnallen!
Ok, man ist es ja gewöhnt, dass diese ganzen Hools die Größten, Besten und Unbesiegbarsten waren und sind. Das wird einem in der Regel in jedem dieser Bücher zwischen 17 und 128 mal unter die Nase gerieben. Aber in bereits dem allerersten Absatz auf Seite eins von Kapitel eins – das ist mir auch noch nicht unter die Augen gekommen.
Ich darf zitieren: „Wir waren die Geilsten, wir waren es immer, und jeder, der nur halbwegs etwas wert und aufrecht ist, dies zuzugeben, weiß schon lange, dass wir die Geilsten waren.“ Hier hätte ich noch die Reißleine ziehen können – ich hätte eh alles gewusst, was ich für diese Rezension wissen musste. Naja aber dann hätte ich nicht darüber schreiben können, welch eine miese Schreibe der Autor an den Tag legt. Auch nicht darüber, dass die Geschichten größtenteils öde und langatmig sind. Dass er mehr über die Stadt Liverpool, Klamotten, Mädels und Musik redet als alles andere. Die permanenten Zeitsprünge, die ewig langen Sätze und der verkrampfte Versuch einer „coolen und authentischen Sprache“ wie er es nennt (eigentlich nur ein sehr häufiger Gebrauch von „fuck“ und Slang-Ausdrücken, die auf Deutsch keinen Sinn ergeben) machen es schwer zu folgen.
Peinlich wird es dann, wenn er erst davon schreibt, dass sie nach einer Niederlage ihren Frust bewältigen müssen und daraufhin Gäste mit Steinen beschmeißen – später dann von dem „feigen Pack“ geschrieben wird, dass sie zur Frustbewältigung mit Steinen beschmeißt. Einzig brauchbar das Kapitel darüber, wie sich früher auswärts kostenlos Eintritt erschlichen wurde, da sind ein oder zwei lustige Stellen, ein paar Punkte wo man sich denkt „gar nicht so doof“. Aber wenn dann das siebte oder achte Mal erzählt wird, wie auf andere Leute hinterlegte Karten abgeholt werden, dann ist’s auch wirklich gut gewesen.
In meiner „worst book ever” Hitliste nimmt dieses Buch auf jedenfall einen Ehrenplatz ein. Ich will mein Geld zurück!
[AMAZONPRODUCTS asin=“3980906442″]