„Wie doof sind wir wirklich?“ fragen die beiden Autoren zu Beginn des Buches. Auserkorene Probanden für diesen Versuch sind wir: Die Generation Doof.
Generation Doof, das sind nach der Definition der beiden jeder Mitbürger zwischen etwa 10 und 35 Jahren, einige Vorreiter ihrer Generation sind auch schon ein paar Tage älter. Zunächst einmal begrüßen einen die beiden Schreiberlinge und geben zugleich einige kurze Geschichten von sich preis, die sie mit ein wenig Wohlwollen durchaus in den erlauchten Kreis der Doofen eintauchen lassen.
Nachdem das Eis nun gebrochen ist, geht es los mit der großen Abrechnung. Youtube? Doof! SMS? Doof! Bloggen (upsi), SchülerVZ und Saufen? Doof! Doof sein? Auch doof!
Viele richtige Ansätze, aber auch einfach nur viel Gelaber um den heißen Brei herum, doch erwischt man sich hin und wieder tatsächlich als selbst Dazugehöriger zur Generation Doof. Oder welcher der Leser dieser Zeilen könnte uns auf Kommando den amtierenden NRW-Verkehrsminister nennen? Richtig, die wenigsten.
Ob einen die Nichtbeantwortung der Frage gleich in die Generation Doof abschiebt oder nicht, darüber bekommt man im Buch aber leider keine Antwort. Antworten von anderen zu anderen Themen hingegen zu genüge. Auf die Frage, welche drei skandinavischen Länder sie kenne, antwortet Latoya „Schweden, Holland und Nordpol.“ Super, wieder erfolgreich eine Schlacht gegen die Intelligenz geschlagen. Solche und weitere hanebüchene Intelligenzamöben bevölkern dieses Buch, aber wenn wir mal ehrlich sind, jeder von uns der täglich Bus fahren muss weiß, dass man mit solchen Anekdoten nicht nur diese 300 Seiten sondern ganze Bücherregale füllen könnte. Von daher handelt es sich zwar um ein mit viel Wortwitz geschriebenes Buch, aber auch nicht mehr und nicht weniger.
Neue Erkenntnisse, die wahre Erleuchtung oder das gute Gefühl „ganz sicher nicht dazu zu gehören“ stellen sich nicht ein. Kurz: Ein Buch von Doofen für Doofe ist es nicht, aber viel mehr als ein wenig Lesespaß liefert es auch nicht.
Ach so: Der gefragte Minister heißt übrigens aktuell Michael Groschek (SPD) … in der Hoffnung der Generation Doof wieder etwas abgetrotzt zu haben.
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